604. Esseler Moor

TK25:

Bl. Mulsum (2421), Bevern (2521).

Größe:

4,3 qkm, davon 3,9 qkm Hochmoor, 0,4 qkm Niedermoor.

Kartierung:

BRANDES, MENGELING 1975, SCHNEEKLOTH 1976 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Ca. 0,8 qkm Ödland mit starkem bäuerlichem Torfstich, stellenweise heute noch betrieben, in größerer geschlossener Fläche vor allem im südwestlichen Drittel des Moores; entsprechend der starken Oberflächenaufwölbung im südlichen Drittel Stiche meist terrassenartig, Stichkanten verbreitet 1,5 - 2 m hoch. Ca. 3,5 qkm in landwirtschaftlicher Nutzung, hier meist ebene Mooroberfläche. Wegenetz im allgemeinen schlecht, Entwässerung der Kulturflächen mäßig ausgebaut. Wasserscheidenhochmoor zwischen Schwinge und Oste. Am Südrand des Moores verläuft die Eisenbahnstrecke Stade - Bremervörde.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzfläche fast durchweg Grünland, kleinflächig Acker. Reste der Hochfläche im Ödland des südwestlichen Drittels lockerer Birken-Kiefernbewuchs über Calluna, landschaftlich reizvoll. In Torfstichen Molinia, Calluna, Eriophorum vaginatum, zum Moorrand hin zunehmend dichterer Birken-Kiefernbewuchs. Daneben kleinflächig Fichtenaufforstung oder halbkultivierte Hutungen mit Molinia, Binsen.

Mooruntergrund:

Überwiegend Fein- bis Mittelsand.

Mächtigkeit:

In den äußeren, je 1,5 km langen Endabschnitten des langgestreckten Talmoores weniger als 1,5 m. An der Längsachse des dazwischenliegenden Hauptabschnittes meist 4 - 5 m, stellenweise darüber; auf unabgetorften Flächen im südwestlichen Drittel max. 6,2 m nachgewiesen.

Schichtaufbau:

Zuunterst meist einige dm stark zersetzter Seggentorf, stellenweise aber auch mehr als 1 m bis max. 3 m nachgewiesen; dann auch mit geringer zersetzten Lagen schwach zersetztem Braunmoostorf. Darüber im Hochmoorgebiet überall stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf), Mächtigkeit sehr wechselhaft, max. 3,1 m. Darüber im Mittelabschnitt des Tales meist um 1 m mächtiger Weißtorf, max. 2,1 m. Cymbifolia wie Acutifolia gleichermaßen vertreten. Das Moor verdient wegen seiner eigentümlich komplexen Entwicklungsbedingungen moorgeologisch besondere Beachtung.