614. Hochmoor bei Ober-Ochtenhausen

TK25:

Bl. Rhade (2620), Selsingen (2621).

Größe:

1,6 qkm Hochmoor.

Kartierung:

KOCH 1975, SCHNEEKLOTH 1976 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Ca. 1/4 in landwirtschaftlicher Nutzung (West- und Südostrand), 3/4 Ödland, am Südrand mit bäuerlichem, in der Nordhälfte mit altem industriellem Torfstich (Weißtorf- und Schwarztorfabbau). Wege im Ödland schlecht (meist zugewachsene Torfabfuhrdämme), sonst mäßig ausgebaut. Vorfluter an der westlichen Ödlandgrenze gut ausgebaut, Entwässerung sonst mäßig. Durch das Moor kreuzt eine E-Fernleitung.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Ödland meist Birken-Kiefernbruchwald mit Molinia, Eriophorum vaginatum, Ericaceen.

Mooruntergrund:

Überwiegend Feinsand, stellenweise mittelsandig oder schluffig. Stellenweise 1 -3 dm Ton bis Schluff unmittelbar unter dem Torf.

Mächtigkeit:

Nordhälfte meist mehr als 3 m, auf ca. 0,3 qkm 4 - 5 m; Südhälfte meist 1 - 2 m. Randgebiete weniger als 1 m.

Schichtaufbau:

Zuunterst vereinzelt 1 - 2 dm Birkenbruchwaldtorf nachgewiesen. In der Regel jedoch über dem Sanduntergrund stark bis sehr stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf), meist 1,5 - 2,5 m, in der Nordhälfte verbreitet 3 - 4 m mächtig. Nach Mächtigkeit und Zersetzungsgrad gute Schwarztorflagerstätte. Auf ca. 0,3 qkm im Zentrum der Nordhälfte darüber schwach zersetzter Sphagnum-Torf (Weißtorf), meist 0,7 - 1,5 m, max. 1,9 m mächtig, vorwiegend Cymbifolia. Weißtorfvorräte ca. 300 000 cbm Frischtorf.