618. Moor bei Rockstedt-Rhade

TK25:

Bl. Rhade (2620), Selsingen (2621).

Größe:

2,9 qkm, davon 1,4 qkm Hochmoor, 1,5 qkm Niedermoor.

Kartierung:

KOCH, TÜXEN 1975 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Hochmoorgebiet (südöstlich von Rockstedt): Nahezu in ganzer Fläche Ödland, randlich mit starkem bäuerlichem Torfstich, im zentralen Bereich meist Hochfläche mit nur geringfügigem Torfstich. Entwässerung und Wege schlecht ausgebaut.
b) Niedermoorgebiet (nach Westen anschließendes Bachtal bis Rhade): In landwirtschaftlicher Nutzung, Grünland. Entwässerung und Zuwegung mäßig ausgebaut. Durch das Moor kreuzen die Straßen Rhade - Rhadereistedt und Rockstedt - Ostereistedt.

Bewuchs:

a) Ödland mit Birken-Kiefern-Bruchwald, Molinia, Ericaceen, Eriophorum vaginatum. In Torfstichen am Moorrand stellenweise auch Salix, Faulbaum, Farn.

Mooruntergrund:

Weit überwiegend Feinsand. Im Zentrum des Hochmoorbereiches unmittelbar unter dem Torf Geschiebelehm nachgewiesen.

Mächtigkeit:

a) Im Zentrum auf ca. 0,3 qkm 4 - 5 m, Randzone (Bereich bäuerlichen Torfstiches) weniger als 2 m, in Torfstichen meist weniger als 1 m.
b) Meist weniger als 1 m, stellenweise jedoch darüber bis max. 1,6 m.

Schichtaufbau:

a) Im Randgebiet zuunterst 1 - 3 dm stark zersetzter Seggen- oder Birkenbruchwaldtorf; darüber, in der Regel jedoch unmittelbar über dem Sand, stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf). Schwarztorfmächtigkeit zum Zentrum ansteigend auf max. 3,7 m. Im Zentrum darüber auf ca.0,2 qkm 0,5 - 1,5 m mäßig zersetzter (H 4 - 6) Sphagnum-Torf (Weißtorf), vorwiegend aus Cymbifolia. Weißtorfvorräte ca. 200 000 cbm Frischtorf.
b) In der westlichen Hälfte meist Erlenbruchwaldtorf, verbreitet 1 - 2 dm übersandet; in der östlichen Hälfte meist stark zersetzter Seggentorf mit etwas Holzresten.