654. Frankenmoor

TK25:

Bl. Bargstedt (2522).

Größe:

3,8 qkm (ohne 0,4 qkm im Moor gelegene Sandinsel), davon 3,6 qkm Hochmoor, 0,2 qkm Niedermoor.

Kartierung:

BRANDES 1974, SCHNEEKLOTH 1976 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Die Siedlung Frankenmoor wurde per Edikt des Königs Georg III. im Jahre 1802 gegründet mit anfangs 21 Siedlerstellen zu je 40 Morgen. Die Siedler kamen vorwiegend aus dem Kreis Stade (nach frdl. Information der Gemeinde Bargstedt). Ca. 3 qkm in landwirtschaftlicher Nutzung, 0,8 qkm Ödland (in großer Fläche vor allem im östlichen Drittel). Durch 2 sich im Zentrum kreuzende Fahrstraßen erschlossen. An der Straße zahlreiche kleine Moorhöfe. Um die Moorhöfe und im Ödland bäuerlicher Torfstich mit bis 2 m hohen Stichkanten. Kultivierte Flächen auch sonst parzellenweise unterschiedlich abgetorft. Entwässerung und Feldwegenetz mäßig, z. T. schlecht ausgebaut. Zwei E-Fernleitungen kreuzen das Moor. Insgesamt der Typ der älteren, bäuerlichen Moorkolonisation mit ungenügenden Mitteln, die in neuerer Zeit wirtschaftlich steckengeblieben ist.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen vorwiegend Grünland, daneben ca. 30% Acker, vor allem in Siedlungsnähe. Ödland mehr oder weniger dichter Birken-Kiefernbruchwald, einzelne Fichten, auf unabgetorften Flächen dazwischen baumarme Lichtungen mit Ericaceen, etwas Eriophorum vaginatum und Molinia. Nordostrand Fichtenaufforstung.

Mooruntergrund:

Meist Fein- bis Mittelsand, verbreitet grobsandig. Im Niedermoor stellenweise einige dm Schluff unmittelbar unter dem Torf.

Mächtigkeit:

In einem ca. 300 m breiten Streifen westlich, südlich und östlich um die im Zentrum gelegene Sandinsel 2 - 3 m bis max. 3,7 m. Sonst weniger als 2 m, zum Randgebiet hin ziemlich gleichmäßig auf weniger als 1 m abnehmend.

Schichtaufbau:

Im Niedermoorgebiet stark zersetzter Seggentorf. Hochmoorgebiet zuunterst überall stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf, wurzelechtes Hochmoor), meist 0,5 - 1,5 m mächtig; im Bereich von mehr als 2 m Gesamtmächtigkeit sowie stellenweise auf unabgetorften Restflächen im Ödland darüber schwach zersetzter Sphagnum-Torf (Weißtorf), vorwiegend Cymbifolia, meist weniger als 1 m, stellenweise bis 2 m mächtig.