655. Moor im Aue-Tal

TK25:

Bl. Horneburg (2423), Harsefeld (2523), Bargstedt (2522), Heeslingen (2622).

Größe:

7,0 qkm, davon 4,8 qkm Niedermoor, 2,2 qkm Hochmoor.

Teilnamen:

Hammoor (Hochmoorgebiet).

Kartierung:

K. D. MEYER 1974, BRANDES 1975, SCHNEEKLOTH 1976 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Niedermoorgebiete an der Aue: Bis auf unbedeutend kleine Flächen mit Erlenwald in landwirtschaftlicher Nutzung, Grünland. Oberlauf der Aue bis Harsefeld begradigt, Unterlauf mäßig ausgebaut, auffallend sauberes Wasser. Binnenentwässerung mäßig, stellenweise gut. Zuwegung im allgemeinen nur mäßig ausgebaut. 5 Autostraßen und die Eisenbahnstrecke Buchholz-Bremervörde kreuzen das Moor.
b) Hochmoorgebiet: Ca. 1/4 in landwirtschaftlicher Nutzung (vor allem Nordwestrand und mittleres Drittel), 3/4 Ödland mit bäuerlichem Torfstich, Stichkanten bis über 2 m. Entwässerung durch einen gut ausgebauten Graben, der das Moor am Südrand des mittleren Drittels kreuzt. Wegenetz schlecht ausgebaut. 2-E-Fernleitungen kreuzen das Moor. Ödlandgebiete meist landschaftlich sehr reizvoll.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Unabgetorftes Ödland, meist lockerer Birkenbruchwald mit einzelnen Kiefern, dazwischen z. T. weite Lichtungen mit Ericaceen, etwas Eriophorum vaginatum, Molinia. Abgetorfte Flächen meist mit Molinia, Wollgras, jungem Birkenanflug (im südlichen Drittel stellenweise niedermoorartig.

Mooruntergrund:

Fein- bis Mittelsand, stellenweise grobsandig. Im Hochmoor stellenweise einige dm Schluff unmittelbar unter dem Torf.

Mächtigkeit:

a) Im Aue-Tal örtlich sehr wechselhaft (verlandete Flußrinnen). Am Unterlauf nördlich Bliedersdorf und im Bereich Kakerbecker Mühle mehr als 2 m, bis 3,8 m nachgewiesen. Sonst im allgemeinen weniger als 2 m.
b) Im Hochmoor auf ca. 0,8 qkm (um die Längsachse) meist 3 - 4 m, zum Moorrand abfallend.

Schichtaufbau:

a) Überwiegend stark zersetzter Seggentorf mit etwas Holzresten. Am Unterlauf nördlich Bliedersdorf untere Schichten verbreitet Erlenbruchwald­ und Schilftorf, nahe Horneburg mit bis zu 1 m mächtigen Kleilagen. Örtlich einige dm künstliche Sanddecke (z. T. Baggeraushub der Aue-Regulierung).
b) Hochmoor zeigt deutliche Aufwölbung auf die Längsachse zu. Zuunterst flächenhaft einige dm bis max. 1,7 m stark zersetzter Seggentorf oder Birkenbruchwaldtorf. Darüber, verbreitet auch direkt über Sanduntergrund, stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf), meist 1 - 2 m, max. 3,2 m mächtig. Darüber im Bereich der Gesamtmächtigkeit von mehr als 3 m meist um 1 m bis max. 1,5 m Weißtorf, vorwiegend Acutifolia.

In diesem Gebiet finden folgende Projekte statt:

Moorgebiet Moorhausen, Versuch- und Demonstrationsflächen

moreMoor