674. Moor bei Stemmen

TK25:

Bl. Sittensen (2723).

Größe:

1,8 qkm, davon 1,3 qkm Hochmoor, 0,5 qkm Niedermoor.

Kartierung:

KOCH 1975, SCHNEEKLOTH 1976 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Hochmoorgebiet: Ca. 1/3 in landwirtschaftlicher Nutzung, 2/3 Ödland. Ödland in der Nordhälfte mit bäuerlichem Torfstich, in der Südhälfte ohne Torfstich. Wege und Entwässerung für Kulturflächen mäßig ausgebaut, im Ödland schlecht. Sandmischkulturen am Westrand haben ursprüngliche Moorfläche erheblich reduziert.
b) Niedermoorgebiet: In landwirtschaftlicher Nutzung, Entwässerung und Zuwegung mäßig bis gut ausgebaut.

Bewuchs:

a) Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Ödland in der nördlichen Hälfte meist Kiefern-Birkenbruchwald, Unterwuchs Molinia, Ericaceen, etwas Wollgras; in Stichen, soweit nicht Wasser, vorwiegend Eriophorum vaginatum, Sphagnum, etwas Birkenanflug. Ödland in der südlichen Hälfte meist offene Molinia-Fläche, wenig Wollgras, mit Kiefernbuschgruppen (landschaftlich reizvoll, in Norddeutschland seltener Hochmoorbewuchs).
b) Grünland.

Mooruntergrund:

Fein- bis Mittelsand, stellenweise einige dm schluffiger Ton unmittelbar unter dem Torf.

Mächtigkeit:

a) Zum Zentrum hin zunehmend auf max. 2,5 m. In Torfstichen meist weniger als 1 m.
b) Weniger als 1 m.

Schichtaufbau:

Zuunterst Birken-Kiefernbruchwaldtorf, von einigen dm am Moorrand auf max. 12 dm im Zentrum zunehmend. Darüber im zentralen Bereich zu­ nächst einige dm mäßig zersetzterScheuchzeria-Cuspidatatorfund sodann bis zu 6 dm schwach bis mäßig zersetzter Sphagnum -Torf (Weißtorf). In den Randgebieten über Niedermoortorf im allgemeinen mäßig bis stark zersetzter Sphagnum-T orf (Schwarztorf). Profile in den Torfstichen oft stark reduziert.
Stark zersetzter Seggentorf mit Holzresten oder Birkenbruchwaldtorf.