692. Großmoor z. T.

Allgemeine Beschreibung:

Moor in der Elbmarsch zwischen Meckelfeld und Bullenhausen; setzt sich nach Nordwesten über die niedersächsische Landesgrenze weiter fort.

TK25:

Bl. Allermöhe (2526).

Größe:

12,0 qkm (nur niedersächsischer Anteil).

Teilnamen:

Friesenwerdermoor (Zentrum des niedersächsischen Anteiles), Großes Moor (südlich an Friesenwerdermoor anschließend).

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1977 (Übersichtsaufnahme), Auswertung von Baugrundbohrungen 1936 - 1974 (Geologisches Landesamt Hamburg).

Erschließung und Nutzung:

Bis auf geringfügige Ödlandreste (Großes Moor) landwirtschaftlich genutzt. Entwässerung im allgemeinen gut ausgebaut. Straßen- und Feldwegenetz gut ausgebaut. Durch den westlichen Randbereich des Moorgebietes führt die Bundesautobahn Hamburg - Hannover; von Osten nach Westen kreuzen zwei E-Fernleitungen das Moor. An den Straßen zahlreiche Bauernhöfe (Siedlungen Großmoor, Kleinmoor u. a.), Besiedlung seit etwa 1880. Im südlichen Randgebiet Erdölförderungsanlagen sowie mehrere Baggerseen infolge des Ausbaues der dort das Moor kreuzenden Eisenbahnstrecke Lüneburg - Hamburg.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen weit überwiegend Grünland; in Hofnähe vielfach auch Acker; im nördlichen Randgebiet bei Fünfhausen Obstplantagen. Ödland Birkenbruchwald mit Salix, Schilf. Sonst verstreut Erlengruppen, vielfach älterer Baumbestand auch um die Höfe.

Mooruntergrund:

Fein- bis Mittelsand.

Mächtigkeit:

Auf einem durchschnittlich 1 km breiten Streifen, der sich von Friesenwerdermoor über Siedlung Großmoor nach Fünfhausen hinzieht, 3 - 4 m. Daran anschließend eine 300 - 700 m breite Zone mit 2 - 3 m Mächtigkeit. Die durchschnittlich 500 m breite Randzone am Ost-, Süd- und Westrand des Gebietes meist 1 - 2 m. Südlich der Eisenbahn weniger als 1 m. Die Moormächtigkeit korrespondiert in großen Zügen mit dem Untergrundrelief.

Schichtaufbau:

Seggentorf und Erlenbruchwaldtorf in unregelmäßigem Vorkommen. Erlenbruchwaldtorf bevorzugt in der unteren Hälfte der Profile; mäßig bis schwach zersetzter Seggentorf, vielfach mit Schilfresten und Menyanthes-Samen ebenfalls vorwiegend in den unteren Schichten. Der Torf setzt sich, vor allem im östlichen Randgebiet, unter mehr als 4 dm Kleidecke weiter fort (hier definitionsgemäß nicht mehr als Moor dargestellt).