718. Melbecker Moor

Allgemeine Beschreibung:

1,3 km südlich von Melbeck.

TK25:

Bl. Bienenbüttel (2828).

Größe:

0,1 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

TÜXEN 1977 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Im wesentlichen Ödland, nur ein flächenhaft unbedeutender Anteil Grünland. Bäuerlicher Torfstich mit bis 3 m hohen Stichkanten. Entwässerung und Zuwegung mäßig ausgebaut.

Bewuchs:

Birkenbruchwald über Vaccinium myrtillus, auf abgetorften Flächen Molinia, Sphagnum, Eriophorum angustifolium.

Mooruntergrund:

Feinsand.

Mächtigkeit:

Auf unabgetorften Flächen (Restblöcke) 3 - 4 m, abgetorfte Flächen meist weniger als 1 m.

Schichtaufbau:

Zuunterst 1-1,5 m Birkenbruchwald- und stark zersetzter Seggentorf; darüber 0,5 - 1 m Übergangstorfe verschiedener Art, meist Kiefernbruchwaldtorf; darüber 1 - 1,5 m stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf); darüber um 0,5 m schwach zersetzter Acutifolia-Torf (Weißtorf). Stellenweise unter diesem Profil in Untergrundsenken Mudde und darunter Niedermoortorf. Am Ort einer dieser bereits im ausgehenden Spätglazial vermoorten Senke Nachweis von Betula nana durchgehend zwischen 8000 und 2500 Jahre vor Chr. (Lit. OVERBECK & SCHNEIDER 1938).

Datierung:

Älteste Torfe und Mudden in Untergrundsenken (siehe oben) seit etwa 8000 J ahre vor Chr. Sonst basaler Niedermoortorf 4000 bis 2000 Jahre vor Chr. Schwarztorfbildung 2000 Jahre vor Chr. bis 500 Jahre nach Chr. Weißtorf ab 500 Jahre nach Chr. (Lit. KUBITZKI 1961, OVERBECK 1975).