5. Ende der älteren Hochmoorzeit (Ende des Subboreals) [800 bis 450 v. Chr.]

Zwischen 800 und 500 v. Chr. 

Das wärmere Klima in der älteren Hochmoorzeit stellte erheblich andere Bedingungen für die Moorbildung dar, als die der nachfolgenden kühleren Periode. Das warmzeitliche Hochmoor wuchs langsam, da gleichzeitig eine lebhafte Torfzersetzung stattfand. Eine dunkle Farbe (Schwarztorf) und starke Verrottung sind daher für den älteren Torfmoostorf bezeichnend. Die Moore der älteren Hochmoorzeit wölbten sich nur wenig bis gar nicht gegenüber der Umgebungsoberfläche auf. 

Unter dem Einfluss zeitweiser Niederschlagsabnahmen während des Subboreals, am Ende der älteren Hochmoorzeit, hat eine zusätzliche sehr starke Verlangsamung des Moorwachstums stattgefunden. Kennzeichnend dafür ist die im häufig gebildeter „Grenztorfs“ erkennbare besonders hohe, erdige Zersetzung. Der „Grenztorf“ ist aber keine regelmäßige auftretende Erscheinung und entspricht auch noch nicht der Schlussphase der älteren Hochmoorzeit.

Die Schlussphase der älteren Hochmoorzeit ist geprägt durch eine gewisse Zersetzungsabnahme und damit wohl durch eine Zunahme der Wachstumsgeschwindigkeit. Sie leitet zur jüngeren Hochmoorzeit über, in der das Höhenwachstum der Hochmoore stärker ausgeprägt ist. Gegen Ende der älteren Hochmoorzeit, d.h. im letzten schon kühler werdenden Abschnitt des Subboreals, beginnt die flächenhafte Ausbreitung der Buche in Norddeutschland. 

Die ältere Hochmoorzeit umfasst die Kulturperioden der jüngeren Steinzeit bzw. das Neolithikum (etwa 4 000 bis 2 200 v. Chr.) und die Bronzezeit (2 200 bis 800 v.Chr.). In Teilen auch die vorrömische Eisenzeit (etwa 800 v. Chr. Bis 0)

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5. Phase der Hochmoorentstehung
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Overbeck, F.  (1941): Entwicklung eines Hochmoores in Niedersachsen. In:  Gripp, K., F. Dervers und F. Overbeck (Hrsg.): Das Känozoikum in Niedersachsen. Geologie und Lagerstätten Niedersachsens Band 3, angepasst K. Hauck-Bramsiepe (LBEG) (August 2022)