678. Ekelmoor

TK25:

Bl. Sittensen (2723).

Größe:

12,1 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

KOCH 1975, SCHNEEKLOTH 1976 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

In der nordwestlichen Hälfte auf etwa 5 qkm industrieller Weißtorfabbau durch Torfwerke Anton G. Meiners/Tiste. Auf ca. 1 qkm Klosterforst Burgsittensen. Auf ca. 6 qkm in der südwestlichen Hälfte zu etwa gleichen Flächenanteilen landwirtschaftliche Nutzung und Ödland ohne oder mit nur sehr geringem bäuerlichen Torfstich. Zufahrt zu Kulturflächen durch einige übersandete Fahrwege sowie am Ostrand durch eine Teerstraße ausgebaut, Entwässerung der Kulturflächen mäßig bis gut. Durch das Moor kreuzt eine E-Fernleitung.

Bewuchs:

Torfwerksgelände baumfrei; ältere, abgetorfte Bereiche mit Molinia, Eriophorum vaginatum, etwas Ericaceen. Klosterforst meist Kiefernhochwald auf unabgetorftem Moor. Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Ödland im südwestlichen Randbereich meist offene Molinia-Ericaceenfläche, verbreitet mit Eriophorum vaginatum, parkartig mit einzelnen Birken-Kieferngruppen, landschaftlich reizvoll, in Norddeutschland seltener Bewuchstyp. Ödland im östlichen Randbereich Kiefern-Birkenbruchwald, Ericaceen, Molinia, etwas Wollgras; in Stichen Eriophorum vaginatum, etwas Molinia, Birkenanflug. Im Ekelmoor auffallend zahlreiches Vorkommen von Brachvogel und Kiebitz.

Mooruntergrund:

Fein- bis Mittelsand, vereinzelt kleinflächig einige dm Schluff oder Ton unmittelbar unter dem Torf.

Mächtigkeit:

Im Torfwerksgelände auf abgetorften Flächen meist 1 - 1,5 m, unabgetorfte Flächen meist 2 - 3 m, max. 3,4 m nachgewiesen. Südöstliche Moorhälfte meist 0,5 - 1,5 m, nur stellenweise bis 2 m nachgewiesen.

Schichtaufbau:

Zuunterst verbreitet, vor allem in der nördlichen Hälfte, 2 - 4 dm stark zersetzter Seggentorf mit Holzresten und Birken-Kiefernbruchwaldtorf, darüber fast überall stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf); Schwarztorfmächtigkeit im südwestlichen Randgebiet meist 1,5 - 2 m, an der Längsachse der südöstlichen Moorhälfte auf etwa 2 qkm 1 - 1,3 m, sonst meist weniger als 1 m. In der nordwestlichen Moorhälfte darüber in unabgetorften Gebieten 1 - 1,5 m schwach zersetzter Sphagnum-Torf (Weißtorf), vorwiegend aus Sphagna Cymbifolia neben Acutifolia; in industriell abgetorften Gebieten stattdessen um 0,6 m Bunkerde. In der südöstlichen Moorhälfte nur stellenweise oder kleinflächig einige dm bis max. 0,7 m Weißtorf. Weißtorfvorräte im Ekelmoor max. 1,5 Millionen cbm Frischtorf.

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© LBEG
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In diesem Gebiet finden folgende Projekte statt:

LIFE IP GrassBirdHabitats

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